XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_509"; fcs:x-context: baedeker.2; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_509"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.013S PT0.034S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.2_509</phrase></query>)];
1 - 1

Kasba. SOUSSE. 60. Route. 385 Logerot, welche die alte Hauptmoschee (Pl. C 2) aus der Agla-
bidenzeit
, ein Gebäude mit Tförmigem Grundriß (S. 393) und
Außenhöfen nach Art der Gâmia Ibn Tulûn in Kairo (S. 473), um-
schließen
.

In den stillen Gassen im NW. der Hauptmoschee, am raschesten
vom Stadthause (Pl. 3: C 2) durch die Rue Général Riu und Rue du
Kasr zu erreichen, liegt der sog. Kasr er-Ribât (Pl. 5:C 2;
Burgkloster), ursprünglich eine byzantinische Festung, seit der
Aglabidenzeit ein befestigtes Ordenskloster (Kasr al-Morabitîn,
Burg der Marabut) zum Kampf gegen die Ungläubigen, jetzt eine
bescheidene Medersa (S. 238). Das in der türkischen Zeit moderni-
sierte
Gebäude bildete ursprünglich ein Rechteck mit vier runden
Ecktürmen und vier mittleren Türmen. Der kuppelbekrönte Ein-
gangsraum
enthält noch einige byzantinische Bautrümmer. Das
unzugängliche Innere umschließt u. a. eine kleine Moschee.

Durch die Rue General Sabattier, an der Westseite der Haupt-
moschee
, und weiter durch die Rue de Paris gelangt man gerade-
aus
in die Rue el-Mar (Pl. B 3, 4), wo Ecke der Rue de la Kasba
(s. unten) ein schönes Minarett und am Ende der Straße ein
im J. 1906 völlig erneutes interessantes Privathaus mit Hufeisen-
und Zackenbogen.

In der Rue de la Soffra (Pl. B 3), oberhalb dieses Straßenzuges,
sind die seit dem Mittelalter wiederholt umgebauten römischen
Zisternen
(Schlüssel beim Stadtbaumeister).

Im W. der Rue de Paris liegen die malerischen Souks (S. 349).
Gleich r. neben dem Souk el-Rbâ (Pl. B 3), der überwölbten mitt-
leren
Gasse, am Eingang der Rue Bin el-Kaoui, ist der Kahwât
el-Kubba
(Pl. 4: B 3; Kuppelcafé), ein kleiner frühmaurischer
Bau mit interessanter Kuppel, vier Wandnischen und teilweise
vermauerten Fenstern.

Der Souk el-Caïd, die Fortsetzung des Souk el-Rbâ, führt zu
dem Bâb el-Gharbi (Pl. A 3), dem alten maurischen Westtor,
hinauf. In der Rue Dar el-Bey, zwischen dem Souk el-Caïd und
der Rue de la Kasba, ist die Dâr el-Bey (Pl. 1: B 3), ein ehe-
maliger
Palast der Beys von Tunis, jetzt Contrôle civil und Bureau
des Kaïd (Driba).

Durch die Rue de la Kasba oder auch vom Bâb el-Gharbi südl.
längs der Stadtmauer wenden wir uns nach der Kasba (Pl. A B 4;
40m ü. M.), der teilweise auf Grundmauern eines römischen
Tempels erbauten maurisch-türkischen Zitadelle, jetzt Tirailleur-
Kaserne
(Zutritt nach Abgabe der Visitenkarte; Führung durch
einen Unteroffizier). Die sog. Salle d’Honneur enthält neupunische
und römische Altertümer aus dem Camp militaire (S. 386), dar-
unter
wertvolle römische Mosaiken (Gespanne siegreicher Renn-
pferde
u. a.), sowie altchristliche Funde aus den Katakomben
(S. 386). Von der Nordterrasse der Kasba oder von dem nicht immer